Wenn man durch Berlin schlendert, fallen immer wieder bunte Bärenskulpturen auf, die die ganze Stadt zieren. Touristen stellen sich auf, um ein Foto zu machen, sie kaufen die Miniaturreproduktionen der sogenannte Buddy Bären als Souvenirs. Das ist zunächst wenig überraschend, da der Bär bereits seit fast achthundert Jahren das Wappentier der Stadt Berlin ist. Im Jahr 1280 erschien zum ersten Mal die Darstellung eines Bären auf einem offiziellen Stadtsiegel. Das Siegel zeigte zwei aufrecht laufende, Bären, die einen Schild mit dem Abbild des Askanischen Adlers, also des Wappens der Grafen von Brandenburg, trugen. Seitdem ist der Bär ein immer wiederkehrendes Bild im Alltag der Berliner. Er schmückt das Logo des Berliner Pilsner, der traditionellen Biermarke der Stadt, er verkörpert gleichfalls, in Form eines goldenen Bären, die Auszeichnung der Berliner Filmfestspiele (Berlinale) und kennzeichnet zunehmend die Kommunikationskampagnen der Behörden im Internet und auf den Straßen. Gibt es dann Bärennachwuchs in den zwei Berliner Zoos, so erobern die kuschligen Babys sofort die Schlagzeilen der Stadtpresse und die Herzen vieler Berliner*innen. Aber wann und wodurch entstand diese Verbindung zwischen Berlin und den Bären? Darüber gibt es viele Hypothesen. So soll einst der Bär in den Wäldern des Gebietes, das Berlin werden sollte, sehr verbreitet gewesen und gejagt worden sein. Das Symbol der Stadt würde sich daher auf diese Zeit beziehen, in der Mensch und Tier sehr nah beieinander lebten. Aber vielleicht geht der Berliner Bär auf Albrecht I. von Ballenstedt zurück, einen tapferen Krieger und Begründer der Mark Brandenburg, der sich mit dem Beinamen “der Bär” schmückte. Auffällig ist auch der phonetische Einklang zwischen „Berlin“ und dem Namen des Tieres: die Stadt Bärlin oder Bärlein wäre also die Stadt des kleinen Bären. Andere Hypothesen stützen sich aber auf die Sprache der slawischen Bevölkerung, die im Gebiet des heutigen Berlins siedelte, in der die Wurzel „brl“ einen Sumpf, bzw. ein feuchtes Gebiet bezeichnet. Die deutsche Hauptstadt ist heute noch besonders reich an Wasser.
Wenn der Ursprung des Namens und des Wappens von Berlin weiterhin die Historiker herausfordern, so lassen sich zumindest Entstehung und Entwicklung der farbenfrohen Buddy Bären leichter zurückverfolgen: diese feiern übrigens in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag.
Inspiriert durch die Idee, Kunst in die Straßen von Metropolen zu bringen und eine Botschaft zu Vielfalt und Einigung in die Welt zu setzen (jeder der ersten Buddy Bären repräsentierte ein Mitgliedland der Vereinten Nationen), fassten die Initiatoren Klaus und Eva Herlitz, den Entschluss, eine Streetart-Aktion für Berlin zu entwickeln. Am 28. März 2001 hatte der Buddy Bär dann seinen ersten öffentlichen Auftritt im schönen Ludwig-Erhard-Haus der IHK-Berlin. In den darauffolgenden Wochen wurden über 100 Bären gestaltet, die an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt ausgestellt wurden. Die Resonanz war überwältigend. Überall in der Stadt waren die Bären zu sehen und zogen tausenden Blicke auf sich. Das Projekt geht weiter, immer neue Buddy Bären werden mit Bezug auf aktuelle Themen des gesellschaftlichen Lebens gestaltet, viele werden zugunsten sozialer Projekte verkauft oder versteigert. Heute rechnet man mit ungefähr 350 bunten Bären in der ganzen Stadt! (Laura Sudati)
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